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Sterben, Tod und Trauer – Begegnungsmöglichkeiten und Methoden im Rahmen des Gesundheits- und Pflegeunterrichts
Die Auseinandersetzung mit den Themen Sterben und Tod stellt nicht nur direkt Betroffene vor eine große Herausforderung – auch Lehrkräfte in Gesundheits- und Pflegeberufen sehen sich damit konfrontiert, diese Thematik Schülerinnen und Schülern näher zu bringen.
Um dieser Aufgabe in professioneller Weise gerecht zu werden, wird angehenden Pflege- und Gesundheitslehrkräften während ihres Vorbereitungsdienstes ein „Sterbeseminar“ angeboten, bei dem sie sich mit der Vermittlung dieser Inhalte vertraut machen können.
Die externe Trauerbegleiterin Frau Sandra Adams-Korz lädt alle Teilnehmer in einen Stuhlkreis ein, in dessen Zentrum eine Miniaturlandschaft mit Bergen, einem See und dem Meer aufgebaut ist. Diese sogenannte „Mitte“ dient als Gemeinschaftspunkt und gibt Halt während der Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen des Lebens, denen sich die Referendare während der Veranstaltung stellen.
Im Verlauf des Tagesseminars werden verschiedene Methoden eingesetzt, bei denen sich die Teilnehmer mit Fragen nach der eigenen Trauerbiografie oder den persönlichen Glaubensvorstellungen auseinandersetzen. Dabei stehen verschiedene kreative, gestalterische Methoden, wie das Malen eines Lebensbaums oder das Formen von Symbolen, die für das Leben oder den Tod stehen, im Fokus. Der anschließende Austausch über die Bilder und Modelle schafft einen Zugang zu der sensiblen Thematik und erleichtert die Kommunikation über Gefühle, Ängste und Glaubensvorstellungen.
Weiterhin erhalten die Referendare Einblick in den Ablauf eines Stationenlernens zum Thema „Tod und Sterben“, in dem sich Lernende beispielsweise mit Todesanzeigen, Beerdigungen und Formen der Trauerbewältigung beschäftigen.
Am Ende des Seminars nehmen die angehenden Lehrkräfte zahlreiche Anregungen zur Gestaltung einer Lernsituation zu den Themen Sterben und Tod mit nach Hause und verfügen über ein Repertoire an Begegnungsmöglichkeiten im Unterricht, um der so häufig tabuisierten Thematik zukünftig einen adäquaten Raum geben zu können.
StRef Sarah Vogeler, Berufliche Fachrichtung Pflegewissenschaft 0420
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Denken first, Digitalisierung second
Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Unterricht in Deutschland innerhalb weniger Tage von Präsenz auf digitalen Fernunterricht umgestellt werden. Der „Digitalpakt Schule“, der vor der Krise auf den Weg gebracht wurde, soll genau dies fördern: Schulbildung durch Digitalisierungstechniken vermitteln und unterstützen. Doch welche Voraussetzungen müssen für einen erfolgreichen Einsatz digitaler Techniken für schulisches Lehren und Lernen gegeben sein? Inwiefern können digitale Techniken Lernprozesse unterstützen? Und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Wie lässt sich die digitale Souveränität von Schulen, Lehrer*innen und Schüler*innen gewährleisten?
Im Rahmen der digitalen Pädagogischen Woche 2020 wurde aus verschiedenen Perspektiven der Digitalpakt Schule in den Blick genommen. Gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Ralf Lankau (Hochschule Offenburg, Mediengestaltung und Medientheorie) und Frau Prof. Dr. Ira Diethelm (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Professorin für Didaktik der Informatik) wurden konzeptionelle Überlegungen, der aktuelle Stand der Umsetzung sowie sozial- und bildungspolitische Folgen des IT-Einsatzes im Schulunterricht erörtert. Die Vorträge (jeweils 15 Min.) sowie die sich anschließende Diskussion (45 Min) wurde vom Bürgersender Oeins aufgezeichnet und auf den youtube-Kanal eingestellt: https://www.youtube.com/watch?v=cCn2do0eLyM
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„Herausforderung Rechnungswesenunterricht – auf die Grundvorstellungen kommt es an!“
Für Mittwoch, den 20.03.2019 konnte der ALUMNI- u. Förderverein des Studienseminars Oldenburg für das Lehramt an berufsbildenden Schulen e.V. Herrn PD Dr. Florian Berding für eine Veranstaltung zum Thema „Herausforderung Rechnungswesenunterricht“ gewinnen. In diesem Vortrag wurde den zahlreich erschienenen Interessierten die neusten Erkenntnisse zum Modell der Grundvorstellungen präsentiert. Eingangs begrüßten Heinz Kaiser (Vorsitzender des Fördervereins Alumni) und Uwe Brandes (Stellvertretender Vorsitzender) die Interessierten und leiteten in die Thematik ein. Privatdozent Dr. Berding eröffnete den Zuhörenden zunächst den „Status Quo“ der Forschung im Hinblick auf den Rechnungswesenunterricht und markierte die dominierenden Ansätze: die Bilanzmethode und den wirtschaftsinstrumentellen Ansatz. Wobei auch diesen Ansätzen die Begünstigung von Fehlvorstellungen bei den Lernenden vorgeworfen wird. Rechnungswesen bereitet den Lernenden häufig Schwierigkeiten, da hohe Abstraktionsgrade gemeistert werden müssen und wenig Bezüge zu konkreten wirtschaftlichen Tätigkeiten gezogen werden.
Im Anschluss wurde das Modell der Grundvorstellungen definiert und differenziert betrachtet. Zusammenfassend wurde festgehalten, dass die Grundvorstellungen der Lernenden den Lernprozess und den Lernerfolg wesentlich beeinflussen.
Herr Berding folgerte im finalen Teil seiner Präsentation didaktische Implikationen aus den Forschungsresultaten, die grundsätzlich mit dem „wirtschaftsinstrumentellen Ansatz“ harmonieren, da hier im Prozess induktiv vorgegangen wird und erst danach eine Abstraktion erfolgt. Auch wurde der hohe Wert von authentischen Belegen, dynamischen Arbeitsblättern und Visualisierungen (Foto/Video) betont.
Die Präsentation wurde von Herrn PD Dr. Berding in eine offene Diskussion überführt, die bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern regen Anklang fand.
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Humor im Unterricht (und in der Schule)
Lachen ist heilend. Das kennen wir von den Klinikclowns aus den Krankenhäusern. Wie verhält es sich aber in der Schule? Haben Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht nichts mehr zu lachen? Wie wirkt sich eine humorvolle Lehrkraft oder ein humorvoller Unterricht auf das Lernverhalten aus? Es ist schon lange wissenschaftlich bewiesen, dass mit Freude, Spaß, Humor und Lachen das Lernen leichter fällt.
Humorvoller Unterricht dient der kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung. Es fördert die Kreativität und Motivation der Schüler*innen. Bei kreativen und humorvollen Problemlösungen profitieren Schüler*innen, Lehrpersonen und das soziale Miteinander. Humor ist trainierbar! Doch wie kann Humor konkret im Unterricht und in der Schule eingesetzt werden? Um humorvoll unterrichten zu können, müssen die Lehrkräfte ihren eigenen Humor kennen. Genau diese Fragestellungen wurden von Markus Weise (StR, BBS II Delmenhorst, zert. Humorberater (HCAD), staatl. gepr. Darsteller f. Clowntheater und Komik, Klinikclown) in dem Wahlmodul „Humor im Unterricht (und in der Schule) intensiv bearbeitet. Dabei wurde deutlich, dass Humor „Konfliktsituationen“ auflösen und neue Ansätze schaffen kann. Das wusste schon Joachim Ringelnatz: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“
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Trampolinausbildung für das Fachseminar Sport
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Das Studienseminar BBS Oldenburg auf der didacta - Medienkompetenz in der Lehrerausbildung
Im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung mit Akteuren aus der Lehrer-Aus- und Fortbildung wurde in einem Workshop auf der didacta 2018 die Frage erörtert, wie ein LMS erfolgreich in der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung eingesetzt werden kann. Frau Dr. Proksza und Frau Bohse (NLQ) skizzierten bislang bestehende Fortbildungsformate des NLQ. Heinz Kaiser und Jens Rieger (Studienseminar Oldenburg) erläuterten den bislang erreichten Stand unter Berücksichtigung der Bereiche des KMK Kompetenzrahmens „Bildung in der digitalen Welt.“
Jens Rieger verdeutlichte in seinem Beitrag, dass „digitale Bildung“ keine temporäre Idee der Informations- und Kommunikationsbranche und auch kein medienwirksamer Trend unserer Gesellschaft, sondern ein fester und stetig wachsender Bestandteil in unserem täglichen Privat- und Berufsleben ist – in genau dieser digitalen Welt bewegen sich nämlich auch Schulen, Ausbildungseinrichtungen und Studienseminare! Die Möglichkeiten der bereits seit etwa 6 Jahren genutzten Lernplattform itslearning für eine nachhaltige Aus- und Fortbildung in den verschiedensten Bereichen wurden hierbei exemplarisch dargestellt.
Heinz Kaiser verwies darauf, dass alle Lehrkräfte mit digitalen Lernwerkzeugen im Unterricht kompetent und didaktisch reflektiert umgehen können müssen. Hierbei ist das Wissen und Können der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst um den sicheren, verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit digitalen Medien, also der Erwerb der digitalen Selbstständigkeit eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Schülerinnen und Schüler zukünftig berufliche und gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen und die Möglichkeiten in einer digitalen Welt nutzen können.
Der herausfordernste Aspekt des Lernens mit digitalen Medien ist dabei nach Ansicht aller Akteure die Entwicklung und die Umsetzung neuer Formen im Hinblick auf die Gestaltung der Lernprozesse bzw. einer Veränderung der Lernkultur. Ob das typischerweise in Klassen und einem Klassenraum organisierte Lernen in festen Zeitabschnitten mit einer anwesenden Lehrperson auch zukünftig „die ideale Form“ ist, Schule und Unterricht zu gestalten, bleibt die offene Frage, über die auch weiterhin kontrovers diskutiert werden wird.
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