Ausgehend von der zweifelsohne bestehenden Wirkungskette, die den Zusammenhang zwischen einer gut funktionierenden Lehrerbildung, einem kompetenten Lehrerhandeln und den Lernleistungen der Schüler beschreibt (Lehrerbildung / Lehrerhandeln / Schülerlernen), wird die Bedeutung einer fundierten Lehrerausbildung sichtbar (vgl. SchulVerwaltung 2/2012, S.38 ff).In der öffentlichen Wahrnehmung, bei Kolleginnen und Kollegen (und gelegentlich auch in der Presse) wird die Lehrerausbildung, und dazu zählt auch die zweite Phase, eher einer kritischen Betrachtung unterzogen. Der Anpassungszwang sei zu hoch und die Belange der zukünftigen Kolleginnen und Kollegen würden zu wenig Berücksichtigung finden. Die Evaluationsergebnisse am Studienseminar bestätigen einerseits die seit Jahrzehnten bekannten und durch empirische Untersuchungen mehrfach festgestellten Mängel. Andererseits belegen die Evaluationsergebnisse aber auch eindeutig, dass die Aufgabe des Studienseminars, Lehrkräfte zum Unterrichten und Erziehen zu befähigen, also die Kernaufgabe der Lehrerausbildung, im Vergleich zur universitären Phase insgesamt sehr gut gelingt. Ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem zur Sicherung der Qualität unserer Aktivitäten ist unverzichtbar, weil die Ergebnisse die Basis unserer weiteren Entwicklung darstellen. Ein besonderes Gewicht haben die Rückmel-dungen unserer Lehrerinnen und Lehrer in Ausbildung und das Feedback der Schulleiterinnen und Schulleiter der beruflichen Schulen. Konkret bedeutet dies
- regelmäßiges (einmal pro Schuljahr) kriteriengeleitetes kritisch-konstruktives Feedback über die geleistete Ausbildungsarbeit aus Sicht der Ausbildungsschule und des Studienseminars zwischen Ausbildungslehrerinnen und Ausbildungslehrern, Schulleiterinnen und Schulleitern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Studienseminars. Die Einladung, Planung sowie die Durchführung dieser Veranstaltung liegt im Verantwortungsbereich des Studienseminars.
- regelmäßige (im Turnus von ca. 4 Jahren) Befragung der Schulleiterinnen und Schulleiter, der Ausbildungslehrerinnen und Ausbildungslehrer sowie ehemaliger Referendarinnen und Referendare im Rahmen der Qualitätssicherung und Erörterung der Ergebnisse mit den Befragten. Bei der Konzipierung der Fragebögen arbeiten die Schulleiterinnen und Schulleiter sowie die Ausbildungslehrerinnen und Ausbildungslehrer der Ausbildungsschulen mit.
- regelmäßige Veranstaltungen mit den Ausbildungslehrerinnen und –lehrern der jeweils neu eingestellten LiVD innerhalb der ersten drei Monate des Vorbereitungsdienstes.