Leitbild
Wir orientieren uns bei der Lehrer*innenausbildung am Studienseminar Oldenburg an gemeinsam im Kollegium erarbeiteten Leitideen. Diese setzen wir in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess durch acht Prinzipien sowohl innerhalb des Kollegiums als auch in der Ausbildung mit den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst um. Diese acht Prinzipien sind grundsätzlich in einem positiven Ergänzungsverhältnis zu betrachten:
Ausbilder*innen, Seminarleitung, Verwaltung
Wir im Studienseminar Oldenburg sind vor dem Hintergrund der vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten mittlerweile ein Kollegium von über 50 Personen. Das Herzstück des Seminars ist die Verwaltung. Die Seminarleitung und das Team aus Ausbilder*innen sind für die Ausbildung und Qualifizierung sowohl im Theorie- als auch im Fachpraxisbereich zuständig.
Berufliche Fachrichtungen und Unterrichtsfächer, berufliche Fachrichtungen Fachpraxis
Wir bilden am Studienseminar Oldenburg die Theorielehrkräfte in verschiedenen beruflichen Fachrichtungen und Unterrichtsfächern aus.
Berufliche Fachrichtungen | Unterrichtsfächer |
Die Ausbildung der Lehrkräfte für Fachpraxis erfolgt für den fachpraktischen Unterricht in einer der folgenden beruflichen Fachrichtungen.
In den nicht aufgeführten Fachrichtungen und Unterrichtsfächern erfolgt die Ausbildung in Kooperation mit dem Studienseminar Osnabrück.
Eingangsvoraussetzungen
Wir bilden im Studienseminar Oldenburg unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen aus. Die Theorielehrkräfte kommen als Referendar*innen und Seiteneinsteiger*innen oder als Quereinsteiger*innen zu uns (abgeschlossenes universitäres Studium für das Lehramt an berufsbildenden Schulen bzw. abgeschlossenes universitäres Studium ohne Lehramt). In Fachrichtungen mit besonderem Bedarf können Inhaber*innen eines Bachelorgrades oder eines Fachhochschuldiploms (Sondermaßnahme) ebenfalls am Seminar zu Berufsschullehrkräften nach vorheriger Einstellung an einer berufsbildenden Schule ausgebildet werden. Die Lehrkräfte für den fachpraktischen Unterricht (Berufsausbildung und Fachschulausbildung/
Meister*innenprüfung und mind. zweijährige hauptberufliche Tätigkeit) werden für die gesamte Region Weser-Ems berufsbegleitend für den fachpraktischen Unterricht in dem ihrer Vorbildung entsprechenden Berufsfeld qualifiziert.
Kooperationspartner*innen
Wir arbeiten vertrauensvoll mit diversen Kooperationspartner*innen in einem großen Einzugsbereich zusammen. Dazu zählen zuerst die Schulen mit den Schulleiter*innen und Ausbildungslehrkräften. Darüber hinaus kooperieren wir mit den für die Ausbildung im dualen System zuständigen Kammern. Andere niedersächsische Studienseminare, Universitäten, das Oldenburger Fortbildungszentrum sowie Betriebe und Organisationen aus der Region sind weitere Partner*innen.
Qualitätssicherung
Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich Maßnahmen zur Qualitätssicherung und
-entwicklung durchgeführt. Diese Maßnahmen umfassen zum Beispiel die turnusmäßigen Befragungen von Absolvent*innen, Ehemaligen, Ausbildungsschulen und Mitarbeiter*innen. Regelmäßige seminarinterne Fortbildungen und pädagogische Tagungen zu aktuellen Themen sowie der monatlich stattfindende Seminargesprächskreis sichern darüber hinaus die Qualität der Ausbildung. Kollegiale Beratungen und Hospitationen der Ausbilder*innen stellen weitere Maßnahmen dar. Auch der Austausch mit dem Personalrat der Referendar*innen leistet einen Beitrag zur Qualitätssicherung.
Kompetenzorientierte Ausbildungsstruktur
Wir bilden im Studienseminar Oldenburg die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, die Seiten- und Quereinsteiger*innen im Regelfall 18 Monate aus, für die Lehrkräfte für Fachpraxis dauert die Ausbildung 24 Monate. Die Ausbildung findet sowohl im Seminar als auch an den Ausbildungsschulen statt und ist in verschiedene Phasen gegliedert. In der Schule findet i.d.R. betreuter und eigenverantwortlicher Unterricht statt. Im Seminar unterteilt sich die Ausbildung in die Bereiche Pädagogik und die berufliche Fachrichtung und das Unterrichtsfach sowie Zusatzqualifikationen. Hierzu finden im wöchentlichen Wechsel Seminarveranstaltungen statt. Die Ausbilder*innen besuchen die angehenden Lehrkräfte ferner regelmäßig im Unterricht und führen zur Weiterentwicklung der beruflichen Handlungskompetenz Beratungsgespräche durch. Die Ausbildung endet für die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und die Seiteneinsteiger*innen mit einer Staatsprüfung.
Wir nehmen die Leitidee der Subjektorientierung ernst und füllen sie mit Leben, indem wir durch verschiedenste Angebote Unterstützung bieten. Dazu gehören zum Beispiel:
- ein jährlich stattfindender Gesundheitstag, mit Vorträgen, Workshops und praktischen Übungen zur Gesunderhaltung im Beruf,
- die Einführungswoche und ein Willkommensbrunch für Referendar*innen zu Beginn ihrer Ausbildung am Studienseminar,
- eine jährliche Büchermesse, die neue Entwicklungen aufzeigt und den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst die Möglichkeit der Kontaktaufnahme sowie günstigen Einkauf bei vielen Schulbuchverlagen bietet,
- Medientage, die ein Schritthalten mit neuen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung ermöglichen,
- Kompaktseminare, Exkursionen zu unterschiedlichen Lernorten (Umweltzentren, Schüler*innenlabore, innovative Firmen, Messen, etc.) sowie Wahlmodule zu verschiedenen aktuellen Problemstellungen ermöglichen die intensive und realitätsnahe didaktische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen,
- eine Verabschiedungsfeier mit Freund*innen, Verwandten und allen an der Ausbildung Beteiligten würdigt die Leistungen der neuen Lehrkräfte und bildet einen wertschätzenden Abschluss der Ausbildung.
- Der Personalrat der Referendar*innen bietet Hilfe und Beratung bei allen Problemen rund ums Referendariat.
- Ein Beratungsgremium aus Fachleiter*innen bietet ratsuchenden Referendar*innen Rat und Hilfe an. Dieses Angebot ist in seinem Beratungsprozess vollständig autonom und somit nicht Teil des sonstigen Ausbildungsrahmens.
In den Studien zur Zukunft der Arbeitswelt werden tiefgreifende Veränderungen hinsichtlich der Branchen-, der Berufs- und Anforderungsstruktur sowie deutliche Verschiebungen in den Kompetenzanforderungen prognostiziert. Die Rolle des Lernorts Berufsschule mit seiner Bedeutung im Kontext der Sicherung der Fachkräfteversorgung für kleinere und mittlere Betriebe (KMU) gewinnt dabei zunehmend an Aufmerksamkeit. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Qualifizierung der Lehrkräfte für die beruflichen Schulen ein wesentlicher Einflussfaktor für die Weiterentwicklung des Berufsbildungssystems ist und ein entscheidender Schlüsselfaktor für den erfolgreichen Transformationsprozess zur Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Unternehmen in der Region darstellt. Vor diesem Hintergrund ist es uns ein zentrales Anliegen, die Bereitschaft und Fähigkeit zum lebenslangen Lernen zu unterstützen.