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Seminardidaktische Grundsätze und Ziele  

Im Mittelpunkt der Fachseminararbeit steht die Auseinandersetzung mit den Besonderheiten des Ev. Religionsunterrichts an berufsbildenden Schulen. Da wie kaum ein anderes Unterrichtsfach der Religionsunterricht sich zwischen den Extrempositionen einer berufsbezogenen Instrumentalisierung und einer Bedeutungslosigkeit wiederfindet, geht es im Fachseminar darum, eine angemessene Einordnung des Religionsunterrichts vorzunehmen und daraus didaktisch-methodische Konsequenzen für den eigenen Unterricht abzuleiten.
Das Fachseminar Ev. Religion verfolgt die Grundsätze der Teilnehmer*innenorientierung und Praxisbezogenheit. Dies bedeutet für die Fachseminararbeit, dass auf die Fragen und Bedürfnisse der Referendar*innen, die sich aus den jeweiligen Schul-/Unterrichtssituationen ergeben, individuell eingegangen wird.

 Henry Petersen
 
    

Seminarcurriculum und fachspezifische Kompetenzbereiche

Das Fachseminarcurriculum teilt sich in drei Kompetenzbereiche ein, die im Sinne eines Spiralcurriculums je nach Ausbildungsstand der Referendar*innen durchlaufen werden. Ergänzt werden die obligatorischen Kompetenzbereiche durch verschiedene Wahlmodule:

  • Sich in Seminar und in der Ausbildungsschule orientieren
    Besondere Bedeutung des Unterrichtsfaches Ev. Religion an den berufsbildenden Schulen, Rechtsgrundlage des Faches Ev. Religion, Rolle der Religionslehrkraft
  • Unterricht planen und durchführen
    Curriculare Vorgaben, Kompetenzorientierte Unterrichtsplanung und Durchführung des Religionsunterrichts, Einsatz von fachspezifischen Methoden und Medien, Berufsbezug im Religionsunterricht, schulformspezifischer Religionsunterricht
  • Lernerfolg überprüfen und bewerten
    Überprüfung und Bewertung von mündlichen, schriftlichen und praktischen Leistungen im Ev. Religionsunterricht (insb. Gestaltung von Klassenarbeiten)
  • Spezialisierungen (Wahlmodule)
    Außerschulische Lernorte (u. a. Kirchenpädagogik), Bibeldidaktik, Schulseelsorge, Tod und Trauer in der Schule
    Gestaltung und Wirksamkeit von Ausbildungsveranstaltungen:
    Alle didaktischen und methodischen Überlegungen orientieren sich an der Umsetzung in der alltäglichen Unterrichtspraxis. Dabei findet ein kooperativer Austausch mit dem Ziel der gegenseitigen Unterstützung der Referendar*innen statt. So kann der Einzelne von der fachlichen Expertise der Teilnehmenden profitieren und konkrete Ideen für die eigene Unterrichtsgestaltung ableiten.
     

Besonderheiten

Das Fachseminar Ev. Religion arbeitet eng mit den religionspädagogischen Instituten in Niedersachsen zusammen, so dass z. B. ein Besuch der Arbeitsstelle für Religionspädagogik in Oldenburg und die Teilnahme an einer Tagung der niedersächsischen Referendar*innen des Unterrichtsfaches Ev. Religion in Goslar fester Bestandteil der Seminarausbildung sind.
Es findet eine enge Abstimmung zwischen den Fachseminaren der Unterrichtsfächern Ev. Religion sowie Werte und Normen statt. Ziel ist es dabei, das fachspezifische Profil der Fächer zu schärfen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herauszuarbeiten.