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Von undenkbarem Denken und geknickten Blicken – Bas Böttcher zu Gast im Studienseminar

02. Juli 2019, Dienstagnachmittag, kurz vor den Sommerferien. Aus dem Obergeschoss des Seminargebäudes drangen Stimmen, Lachen, Applaus. Gerade fand der Stadiontest für den frisch gedichteten Ein-Takt-Text „UB verkackt egal, chill mal!“ statt. Hier probte nicht etwa ein Seminarchor. Nein! Es fand ein Fachseminar Deutsch statt. 

24 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und 5 Fachleiter*innen hatten sich um den bekannten Poetry-Slammer Bas Böttcher versammelt, der Einblicke in seine Kunst gab und dabei live einige seiner Texte performte. Das Hauptanliegen dieses Nachmittags aber betonte Böttcher gleich zu Beginn der Veranstaltung selbst: Poetry Slam, so seine Überzeugung, sei der Schlüssel zur Vermittlung von Lyrik und damit ein Zugang zu genau der Textsorte, die vielen Schüler*innen und auch Lehrkräften Kopfzerbrechen bereite. Darüber hinaus eröffnete er die Perspektive, durch Poetry-Texte das Thema Kommunikationsmodelle oder Stilebenen des Deutschen näher an die Schüler*innen heranzuführen.
Geprägt war der Nachmittag vor allem durch einfache Übungen, die leicht im Unterricht eingesetzt werden können, und bei den Teilnehmenden schnell wahre Sprachakrobatik und Wortwitz herauskitzelten. Sie dachten Undenkbares und ließen sich auf den Knick im Blick ein. Dabei stürzte dann schon mal „spätnachts am Mittag“ eine „funkelnde Finsternis“ nach oben oder kam „beredtes Schweigen stimmloser Klagen henkellos bodenfrei zum Tragen“. Auf einen Beat wurden Ein-Takt-Texte geschrieben, die unbedingt den Stadiontest durchlaufen mussten (s. o.), und durch Silbentetris fand sich noch der ungewöhnlichste Reim wie „Spülmaschine – Gefühl war Liebe“.
Ganz nebenbei demonstrierte Bas Böttcher das Zusammenspiel von Idee, Text und Show. Er zeigte, wie Ideen gewonnen werden, wie aus diesen Ideen Texte erwachsen und schließlich, wie die Performance durch Stimme, Betonung und Mimik, Interaktion mit dem Publikum und das Setting auf die Idee zurückwirkt. Dies demonstrierte er durch eigene, live aufgeführte Texte und durch Einspielungen anderer Mitglieder der sog. Slamily.
An dieser Stelle noch einmal unseren herzlichen Dank an Bas Böttcher für den inspirierenden Nachmittag, die tollen zur Verfügung gestellten Unterlagen und die beeindruckende Performance.
Wir hoffen sehr, dass wir diesen Workshop in Zukunft wiederholen können.

Kanuausbildung auf dem Großen Meer

Auch dieses Jahr fand vom 28. bis 29. Juni 2019 die Kanufortbildung auf dem Großen Meer in Südbookmerland statt, bei der das Fachseminar Sport teilgenommen hat. Bei herrlichstem Wetter konnten die Referendar/innen und andere interessierte Lehrkräfte die Qualifikation für das „Kanufahren" auf dem Wasser erwerben. Geleitet wurde der Qualifikationslehrgang von Heiko Gerdes, Jens Beintken und Christian Harms. Paddeltechniken, Materialkunde und die Planung einer Kanuwanderfahrt standen u.a. auf dem Programm sowie die Vermittlung theoretischer und didaktischer Grundlagen. Highlight war ein optionaler Fallversuch mit dem Kajak von einer ca. 3 m hohen Brücke.

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Can you escape? Zombieapokalypse trifft Mathematik

Das Fachseminar Mathematik besuchte am 25.06.2019 unter der Leitung von Frau Falkenhain die Berufsbildenden Schulen in Jever. Grund hierfür war das laufende Schülerprojekt „Escape Room der Mathematik“. Unter der Anleitung der Lehrerin im Vorbereitungsdienst Manon Peters entwickelten die SchülerInnen der BBS Jever einen Escape Room und betteten mathematische und logische Rätsel in ein Endzeitszenario ein. Auf der Suche nach einem Heilmittel zur Rettung der Menschheit betraten neben zahlreichen Kleingruppen aus verschiedenen Schulformen auch die angehenden MathematiklehrerInnen des Seminars den Escape Room. Insgesamt war die Resonanz der SchülerInnen und KollegInnen sehr positiv, sodass das Projekt im nächsten Schuljahr weitergeführt und neuen Schülergruppen zur Verfügung stehen wird.

 

Studienreferendarin Manon Peters (Gruppe 0420)

 

 

Jens Beintken (FL Sport) bei der Leichtathletik Weltmeisterschaft der Senioren

Vom 24.03 – 31.03. ging Jens Beintken bei der Hallen-WM der Senioren im polnischen Torun in den Disziplinen Weitsprung, 60m Sprint und 60m Hürdensprint für Deutschland an den Start. Im Weitsprungfinale des ersten Wettkampftages waren alle Sprünge über 6 Meter. Beim vierten Sprung wurden 6,27 Meter gemessen, was Saisonbestleistung und Platz 5 bedeutete. Am Tag danach standen die 60 m auf dem Programm. Jens lief mit 7,60 Sek. ins Ziel – so schnell wie schon seit 2 Jahren nicht mehr und nahe an seiner Bestzeit. Nach ein paar Tagen Ruhe war der 60 m Hürdenlauf der letzte geplante Wettkampf. Im 1. von 2. Halbfinalläufen legte er einen sehr schnellen Lauf hin und erreichte als Vierter in 8,77 Sek das Ziel. Dies bedeutete eine Steigerung der persönlichen Bestleistung um ganze 0,32 Sekunden und den Einzug ins Finale! Im Endlauf kam er mit 8,88 Sekunden nah an seine neue Bestzeit und konnte den 6. Platz behaupten. Neben den sportlichen Eindrücken waren die Begegnungen mit den Athleten aus der ganzen Welt ein unvergessliches Erlebnis.

 Industrie 4.0 in der Lehrerausbildung

„Eine Industrie-4.0-Anlage dezentralisieren“ – so lautet der Titel einer Lernsituation, die von den angehenden Lehrern Sascha Ebelt, Thomas Pundsack und Achim Wulfen für die smart factory der BBS 2 Emden entwickelt und am 06. Februar 2019 unter Anwesenheit eines breiten Publikums durchgeführt wurde.
Den Ausgangspunkt für die Handlungssituation bildete hierbei die smart factory, welche für den Einsatz an unterschiedlichen Produktionsstandorten neu vernetzt werden soll. Die Schüler*innen des Ausbildungsberufes Elektroniker/Elektronikerin für Automatisierungstechnik haben durch den Unterricht gelernt, die interne Vernetzung einer smart factory zu analysieren und anschließend mithilfe eines VPN die smart factory zu dezentralisieren.
In der abschließenden Unterrichtsreflexion haben sich die Schüler*innen sehr positiv geäußert. Besonders hervorgehoben haben sie den praktischen Unterrichtsanteil und den Einsatz digitaler Medien. Lediglich etwas mehr Zeit hätten sich die angehenden Facharbeiter*innen zum Bearbeiten und Vertiefen der Industrie-4.0-Inhalte gewünscht.
Positiv überrascht waren die drei angehenden Lehrer über die zahlreichen Besucher aus Schule, Wirtschaft und Politik, die die Schlussphase des Unterrichts mit großem Interesse verfolgt haben.
Im anschließenden Gespräch haben sich Herr Winkelmann (Nds. Kultusministerium) und Herr Wiegers (Schulleiter, BBS 2 Emden) sehr positiv über die gelungene Kooperation zwischen der BBS 2 Emden und dem Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an berufsbildenden Schulen geäußert. Herr Siemens (Lehrer, BBS 2 Emden) und Herr Bauer (Fachleiter für Elektrotechnik, Studienseminar Oldenburg) betonten zudem ihr gemeinsames Anliegen dieser Kooperation, angehende Lehrkräfte so gut wie möglich auf ihren späteren Beruf vorzubereiten. Dazu gehöre es auch, sich mit aktuellen und zukünftigen Technologien, auseinanderzusetzen und kompetenz- und zukunftsorientierte Unterrichtskonzepte gemeinsam zu entwickeln und durchzuführen. Die BBS 2 bietet mit ihrer neuen Industrie-4.0-Anlage die besten Voraussetzungen, kompetentes und innovatives Lehrerhandeln zu fördern.

 


 

 

"Die Hälfte der Pädagogen geht bis 2030 in Rente, und die Lehramtsstudenten können die Lücke nicht schließen. Das ist nicht nur für Azubis und Betriebe ein Problem, sondern für die ganze Gesellschaft!" 

(Quelle: Süddeutsche Zeitung Nr. 250 vom 30.10.18)

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