Seminardidaktische Grundsätze und Ziele  

Bei der Strukturierung der Fachseminarsitzungen bildet die Teilnehmer*innenorientierung einen wesentlichen Gestaltungsgrundsatz, indem ich den spezifischen Voraussetzungen der Teilnehmer*innen sowie deren entsprechenden Bedarfen versuche gerecht zu werden. Ferner orientieren sich die Seminarsitzungen soweit möglich am pädagogischen Doppeldeckerprinzip.

 Silke Stein
 

Seminarcurriculum und fachspezifische Kompetenzbereiche

Das Seminarcurriculum in Chemie beschäftigt sich inhaltlich u.a. mit folgenden Fragen: 

  • Was ist „guter“ Chemieunterricht?  
  • Wie setze ich die curricularen Vorgaben lernwirksam um? 
  • Wie ermittle ich die Lernausgangslage meiner Schülerinnen und Schüler? 
  • Wie gestalte ich eine schlüssige Lernsituation und nutze fachdidaktisch begründete Lehr-/Lernwege? 
  • Wie analysiere ich einen Sachinhalt und bilde sinnvolle didaktische Schwerpunkte? 
  • Wie fördere ich gezielt fachspezifische Arbeitsweisen meiner Schülerinnen und Schüler? 
  • Welche Konzepte und Unterrichtsmethoden eignen sich besonders für einen kompetenz- und handlungsorientierten Chemieunterricht? 
  • Wie kann ich die Ergebnissicherung im Chemieunterricht gestalten? 
  • Was ist eine sinnvolle Leistungsbeurteilung im Chemieunterricht? 
  • Wie kann ich digitale Medien im Chemieunterricht lernförderlich einsetzen? 

Die Inhalte des Fachseminars Chemie werden an unterrichtsbezogenen Beispielen aus dem Chemieunterricht in Klassen verschiedener Schulformen der berufsbildenden Schulen thematisiert. Vor dem Hintergrund des Seminarcurriculums steht im Zentrum der Fachseminararbeit  

  • die Planung, 
  • Umsetzung und 
  • Evaluation  

von Lehr-Lernprozessen im Unterrichtsfach Chemie auf der curricularen Grundlage verschiedener Schulformen, in denen das Fach Chemie an Berufsbildenden Schulen unterrichtet wird. 


Die Seminarveranstaltungen in Chemie berücksichtigen die inhaltlichen Wünsche der Teilnehmer*innen und setzen deren aktive Mitarbeit voraus. Zur Weiterentwicklung insbesondere der eigenen fachspezifischen Kompetenzen sind verschiedene „Praxiselemente“ vorgesehen, deren Schwerpunkt sich nach Wunsch und Bedarf der Teilnehmer*innen richtet. Praxiselemente sind z. B.  

  • der Besuch außerschulischer Lernorte (z. B.  EEZ Aurich) zur Durchführung fachspezifischer Untersuchungsmethoden, 
  • der Bau von Funktions- und/oder Strukturmodellen für den Unterricht,  
  • die Planung, Durchführung und Evaluation von Experimenten,  
  • der Besuch von Fortbildungsveranstaltungen. 

Die Praxiselemente dienen dabei auch der eigenen Übung und Festigung der fachspezifischen Arbeitsweisen, damit sie im Unterricht mit Schüler*innen sicher und überzeugend vermittelt werden können. Somit beinhalten die Praxiselemente grundsätzlich die selbstständige Durchführung von fachspezifischen Arbeitsweisen zur Erweiterung der eigenen Kompetenzen. 

     

Besonderheiten

Das Fachseminar Chemie findet i. d. R. jahrgangsübergreifend, d. h. als gemeinsame Veranstaltung der verschiedenen Ausbildungsjahrgänge, statt.  
Für Experimente nutzen wir die Fachräume verschiedener Ausbildungsschulen. Die naturwissenschaftliche Ausrichtung des Unterrichts in den Fächern Biologie und Chemie ermöglicht häufige gemeinsame Fachseminare, die einen lernförderlichen Austausch in einer größeren Gruppe ermöglichen. 

 
   
© Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an Berufsbildenden Schulen
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