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Seminardidaktische Grundsätze und Ziele  

Das Fachseminar Agrarwirtschaft beschäftigt sich mit der didaktisch-methodischen Vermittlung von fachlichen und personellen Kompetenzen sowohl in der Landwirtschaft als auch in den gärtnerischen Berufen in allen Schulformen und Klassenstufen.
Da fast alle Lehrer*innen im Vorbereitungsdienst (LiV) in dieser Fachrichtung kein Lehramtsstudium absolviert haben, ist das Ziel des Seminars, den Teilnehmer*innen das Wissen, die Fertigkeiten und die Positivität zu vermitteln, die sie benötigen, um fachdidaktisch und methodisch Unterricht zu planen, durchzuführen, zu evaluieren und zu reflektieren. Hierbei werden die verschiedenen Schulformen und Ausrichtungen berücksichtigt, konstruktive und kritische Mitarbeit wird vorausgesetzt.
Das Vorgehen im Seminar ist handlungs- und teilnehmer*innenorientiert. Fragen, Bedürfnisse und Wünsche, die sich den LiV aus dem täglichen Unterrichtsgeschehen stellen, werden situationsbedingt gehandhabt und beantwortet.

  Dr. M. Böning-Zilkens
 
     

Seminarcurriculum und fachspezifische Kompetenzbereiche

Das Seminar beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen:

  • Was kennzeichnet guten, handlungsorientierten Unterricht?
  • Was ist meine eigene Vorstellung von gutem Unterricht?
  • Wie werden Ordnungsmittel analysiert?
  • Wie werden die Kenntnisse, Fertigkeiten und Haltung der Schüler*innen analysiert?
  • Was ergibt sich daraus für guten Unterricht?
  • Wie wird ein kompetenzorientiertes Konzept zur Planung des eigenen Unterrichts verfasst?
  • Wie wird die umfangreiche Fachlichkeit anhand belastbarer Beispiele reduziert?
  • Wie werden ökologische Inhalte sinnvoll integriert?
  • Welche Methoden können bei der zu erwartenden Heterogenität der Lerngruppen angewendet werden?
  • Welche geeigneten Instrumente der Binnendifferenzierung können lernförderlich eingesetzt werden?
  • Wie wird die eigene digitale Kompetenz und die der Schüler*innen weiterentwickelt?
  • Wie wird eine für alle Schüler*innen erfassbare und transparente Ergebnissicherung und Leistungsfeststellung durchgeführt?
  • Wie werden Lernsituationen mit den dazu tragenden Handlungssituationen verknüpft?
  • Wie kann der eigene Unterricht möglichst nutzbringend reflektiert werden?
     

Gestaltung und Wirksamkeit von Ausbildungsveranstaltungen

Die Seminarveranstaltungen finden alle 14 Tage in den geraden Wochen statt. Sie beginnen um 13:30 Uhr und enden um 16:45 Uhr mit einer viertelstündigen Pause, die nach Bedarf festgelegt wird. In unserem Seminar treffen LiV, die in der Ausbildung schon weiter fortgeschritten sind, auf die jeweils zweimal im Jahr neu beginnenden LiV. Hier findet eine Binnendifferenzierung statt, nicht alle Teilnehmenden bearbeiten immer das gleiche Thema. Am Ende der Sitzung werden die Ergebnisse allen Teilnehmenden vorgestellt. Die neuen LiV erkennen, welche Kompetenzen schon erworben wurden und die fortgeschritteneren LiV werden effektiv in das Doppeldeckerprinzip eingebunden.
Zweimal im Jahr organisieren die LiV selbstständig eine eintägige Exkursion auf Betriebe/Unternehmen/Gärtnereien/Schlachthöfe/Molkereien ihres eigenen Interesses, die den fachtheoretischen Input noch einmal vertiefen.