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Fortbildung für alle Ausbilder*innen der Oldenburger Studienseminare: Sprachsensibel lehren lernen

Am 08. Februar 2018 wurde mit großem Erfolg die erste seminarübergreifende Fortbildung für alle Ausbilder*innen der Oldenburger Studienseminare zum Thema „Interkulturelle Bildung unter besonderer Berücksichtigung des sprachsensiblen Fachunterrichts“ durchgeführt. Sie wurde von der Arbeitsgruppe „KOSEM“ (Kooperierende Oldenburger Studienseminare) organisiert, zu der B. Krause und U. Neels (Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an Gymnasien), D. Apfeld, S. Hinrichs und H. Kaiser (Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an berufsbildenden Schulen) und C. Junghans (Studienseminar Oldenburg für die Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen) gehören. Neben der fachlichen Fortbildung förderte die gemeinsame Arbeit auch den inhaltlichen Austausch und die Kooperation zwischen den Studienseminaren.

Vor dem Hintergrund, dass Vielfalt durch neue Kontakte mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Milieus in gesteigertem Maß den schulischen Alltag kennzeichnet und sich z. B. in sehr heterogenen Lerngruppen, kulturell bedingtem Konfliktpotenzial sowie sprachlichen Barrieren zeigt, ist die Ausbildung im Vorbereitungsdienst im Zuge der Novellierung der APVO-Lehr 2017 (gültig ab 1. Juli 2016) auch um Basiskompetenzen in genau diesem Bereich erweitert worden: Heterogenität von Lerngruppen, Grundlagen der Förderdiagnostik und Deutsch als Zweitsprache und als Bildungssprache sowie interkulturelle Kompetenzen. Um angemessen auf die Vielfalt und neuen Herausforderungen reagieren und das Ziel lernwirksamen Unterrichts aufrecht erhalten zu können, benötigen Lehrkräfte aller Schulformen neue interkulturelle Kompetenzen.

Ausgehend von den veränderten Ausgangslagen an allen Schulformen und der Verpflichtung, dass der Vorbereitungsdienst u.a. die Aufgabe hat, die angehenden Lehrkräfte für die durchgängige Sprachbildung und Sprachförderung zum Wohle aller Schülerinnen und Schüler auszubilden, wurde dieser Fortbildungstag für die Ausbilder*innen der drei Studienseminare mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen inhaltlich gestaltet. Der Hauptreferent, Prof. Josef Leisen, ehemaliger Leiter des Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien in Koblenz und Professor für Didaktik der Physik an der Universität Mainz zeigte in seinem Hauptvortrag an Praxisbeispielen und Ausbildungsaufgaben auf, wie eine entsprechende Ausbildung geplant und durchgeführt werden kann.

Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung ging es in verschiedenen Workshops u.a. um folgende Fragen:

 

Nachstehend aufgeführte Referentinnen und Referenten haben die Veranstaltung durch Workshop-Angebote unterstützt:

  1. Prof. J. Leisen (ehemaliger Leiter des Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien in Koblenz und Professor für Didaktik der Physik an der Universität Mainz):
    Die Verknüpfung von fachlichem und sprachlichem Lernen im Fachunterricht – Ausbildung zur Planung und Gestaltung eines sprachsensiblen Fachunterrichts
  2. B. Nolte (Fachleiterin für besondere Aufgaben am Studienseminar Leer für das Lehramt an Gymnasien):
    Einblicke in die Zusatzqualifikation „Deutsch als Zweit- und Bildungssprache“ mit den Schwerpunkten Diagnostik und Förderung
  3. Prof. Dr. J. Goschler (Institut für Germanistik, Fakultät III – Sprach- und Kulturwissenschaften) und S. Eickhoff (Fachleiterin am Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an berufsbildenden Schulen):
    Sprachsensibler Fachunterricht an berufsbildenden Schulen
  4. B. Munderloh (Trainer Eine Welt der Vielfalt) und S. Oberwinkler (Fachberaterin Interkulturelle Bildung):
    Eine Welt der Vielfalt – Interkulturelle Sensibilisierung
  5. B. Şengün (Zentrum für Sprachbildung und Interkulturelle Bildung der nieders. Landesschulbehörde):
    Durchgängige Sprachbildung als Querschnittsaufgabe in allen Fächern
  6. T. Ihrke (Medienpädagogischer Berater im Medienzentrum Hameln-Pyrmont):
    Digital Deutsch lernen: Sprachförderung und sprachsensibler Fachunterricht mit digitalen Medien